Umzug: Historische Lokomotivfabrik ist neuer Sitz der Niederlassung Potsdam
Die Niederlassung in Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam musste vergrößert und neue Büroräume gefunden werden. Also begann eine unerwartet lange Suche, die mit dem Umzug Mitte September ein glückliches Ende fand. In einer historischen Lokomotivfabrik unweit vom bisherigen Standort haben mittlerweile alle Mitarbeiter ihren neuen Arbeitsplatz eingerichtet.
Hier, in der Ahornstraße 18, wieder im Stadtteil Potsdam-Babelsberg, ist die Entscheidung für die benötigten Büroräume der personell gewachsenen Niederlassung nicht schwer gefallen. Das denkmalgeschützte Gebäude einer im 19. und 20. Jahrhundert für Lokomotiven genutzten Fabrik bietet der RWS Firmengruppe geräumige und schöne Arbeitsplätze. „Auch wenn in den ersten zwei Wochen nach dem Umzugstermin, am 13. September, noch nicht alles reibungslos funktionierte, fühlen wir uns hier wohl“, sagt Standortverantwortlicher Jörg Rothbart zufrieden.
In den ersten Tagen im neuen Domizil war viel Improvisationsgeschick gefragt. Insbesondere fehlten die notwendigen technischen Voraussetzungen, die zum Umzugstermin noch nicht fertiggestellt waren. „Die Telefongesellschaft hat uns viele Male versetzt, so dass wir ohne entsprechende Datenleitung arbeiten mussten“, so Rothbart, „und das im Zeitalter der Technik und des Internets. Das war eine echte Kraftprobe.“ Inzwischen hat jeder Mitarbeiter der Niederlassung Potsdam seinen neuen Arbeitsplatz eingerichtet. Insbesondere nach dem anfänglichen Ärger ein guter Anlass zum Feiern. Gemeinsam mit geladenen Gästen aus der gesamten Firmengruppe weihte Standortverantwortlicher Jörg Rothbart, das neue Büro feierlich ein. Bei Snacks und Getränken konnten sich die Besucher vor Ort davon überzeugen, dass die Entscheidung letztendlich die richtige war.
In der Nähe des Bahnhofs Drewitz baute die Berliner „Märkische Lokomotivfabrik Orenstein & Koppel OHG“ 1899 ein Zweigwerk mit einer umfangreichen Kesselschmiedeanlage. Dort wurden u. a. Lokomotiven gebaut. Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1946 die Produktion von Dampflokomotivkesseln wieder aufgenommen und ein Jahr später die erste Nachkriegs-Lokomotive ausgeliefert. Im März 1948 erfolgte die Umwandlung in einen Volkseigenen Betrieb unter dem Dach der LOWA und damit die Umbenennung in VEB LOWA Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg (LKM). Der LKM übernahm vor allem den Bau von Diesellokomotiven für die DDR. Bis 1976 erfolgte die letzte Dieselloklieferung. Das Unternehmen wechselte dann das Produktprofil über Klimatechnik zum Maschinenbau. 1990 wurde der Maschinenbau Karl Marx Babelsberg durch die Treuhandanstalt in eine GmbH umgewandelt. Obwohl ernstzunehmende Entwicklungsangebote vorlagen, wurde die Fabrik 1992 abgewickelt. Heute befindet sich auf dem Gelände ein Gewerbepark.