Straßenkinder e. V. freut sich über 10.000-Euro-Spende
Das Haus Tante E. des Straßenkinder e. V. bietet sozial benachteiligten Kindern in Leipzig eine Anlaufstelle. Hier bekommen Sie etwas zu essen und Kleidung, können sich waschen und es wird ihnen zugehört, wenn sie es wollen. Die RWS Gebäudeservice GmbH unterstützt das Engagement mit einer Spende von 10.000 Euro.
Es ist ein Thema, mit dem sich so keiner gern auseinandersetzen mag und doch haben wir es direkt vor der Haustür: Armut. Nach dem „Bericht zur Armutsentwicklung in Deutschland“ des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband Gesamtverbandes e. V., welcher zuletzt im Februar 2016 erschienen ist, liegt die Armutsquote in Deutschland trotz sinkender Arbeitslosenzahlen bei 15,4 Prozent. In Leipzig ist sogar jeder vierter Bürger von Armut betroffen. Damit ist Leipzig unter den 15 deutschen Großstädten jene mit der höchsten Armutsquote. Diejenigen, die davon besonders betroffen sind, sind Kinder und Jugendliche.
Ein Verein, der sich, wie seine vier festen und sechs ehrenamtlichen Helfer selbst sagen, um die „Randgruppen des gesellschaftlichen Lebens“ kümmert, ihnen Obdach und Lebenshilfe bietet, ist der Straßenkinder e. V. Leipzig. Gabi Edler, Initiatorin und Leitfigur des Vereins, und besser bekannt als Tante E. öffnet mit ihrem Team an 364 Tagen im Jahr das gleichnamige Haus, mit welchem sie sozial benachteiligten Kindern in Leipzig eine Anlaufstelle ermöglichen. „Ich kümmere mich schon seit 25 Jahren um Straßenkinder in Leipzig,“ erzählt Gabi Edler. „Und leider werden es von Jahr zu Jahr mehr. Sie leben lieber auf der Straße als mit ihrer Familie oder im Heim. Gewalt, Streit oder finanzielle Schwierigkeiten sind die Ursachen. Das Ausmaß von finanzieller Not kannst Du Dir nicht ausdenken.“
Im Haus E. bekommen die Kinder mittags und abends ein warmes Essen, können sich waschen und erhalten auch warme Kleidung. Die Sozialarbeiter und ehrenamtlichen Helfer des Vereins hören ihnen zu, wenn sie es wollen, und geben Ratschläge mit auf den Weg. Das alles kostet Kraft, aber auch Geld. „Für unsere Arbeit benötigen wir monatlich um die 15.000 Euro. Damit bestreiten wir auch Kosten wie jene für Miete, Strom, Personal und so weiter,“ berichtet Gabi Edler von den finanziellen Herausforderungen des Vereins. Ein Engagement, das der Verein ausschließlich über Spenden von Privatpersonen und Unternehmen, finanziert. Öffentliche Gelder erhalten sie nicht.
„Von Beginn an suchen wir für unser soziales Engagement Projekte aus, bei denen Kinder und Jugendliche im Zentrum stehen,“ sagt Fred Weiske, Geschäftsführer der RWS Gebäudeservice GmbH. „Das Engagement des Straßenkinder e. V. ist selbstlos und finanziert sich vollständig aus privaten und unternehmerischen Spenden. Das wollen und werden wir unterstützen – mit 10.000 Euro in diesem Jahr.“
Darüber hinaus sind sich Gabi Edler und Fred Weiske darin einig: „Wenn es uns gelingt mit unserer Hilfe auch nur einen kleinen Teil der Kinder wieder in die Gesellschaft zu integrieren, ist schon viel gewonnen.“