Nach Corona-Lock Down: RWS Küchenbetrieb nimmt auf der Suche nach eigenen Lösungen Fahrt auf
Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie musste der Regelbetrieb vieler Kundeneinrichtungen stark eingeschränkt, teilweise sogar eingestellt werden. Dies zog Restriktionen bis hin zu Schließungen von RWS Küchen nach sich. Mit einem erweiterten Hygiene- und Schutzkonzept sowie sukzessiven behördlichen Lockerungen fährt RWS ihren Küchenbetrieb in einem sicheren Rahmen nun wieder hoch. Zugleich bestehen offene Fragen nach Konjunktur- und Steuerprogrammen, die wirklich helfen.
Seit Mitte Mai 2020 fährt die RWS Cateringservice GmbH Stück für Stück wieder den Betrieb in ihren Küchen hoch. Knapp zwei Monate war der Regelbetrieb in Kundeneinrichtungen wie Kinderkrippen und Kindertagesstätten, Schulen, Seniorenheimen und medizinische Einrichtungen stark eingeschränkt, wenn nicht sogar vollständig geschlossen. Dies wirkte sich im besonderen Maße auf den Küchenbetrieb des Gemeinschaftsversorgers aus.
Küchenschließungen, Kurzarbeit und individuelle Kundenlösungen
„Wir haben viele Küchen, die auf die Versorgung von Kindertageseinrichtungen spezialisiert sind, schließen müssen.“ erzählt Sebastian Oswald, Regionalleiter Ost der RWS Cateringservice GmbH. „Fortwährend standen unsere Bereichsleiter und wir als Regionalleitung im engen Kontakt zu unseren Kunden. Unser Ziel: Kinder in der Notbetreuung weiterhin sicher mit Frühstück, Mittagessen und Vesper zu versorgen.“ Das ist dem Gemeinschaftsversorger gelungen. Innerhalb kürzester Zeit hat RWS individuelle Verpflegungskonzepte mit kleineren, flexiblen gastronomischen Lösungen für ihre Kunden geschaffen. „Das kam nicht nur bei unseren Kunden gut an. Wir haben auf diese Weise auch temporär weitere Kindertageseinrichtungen und Seniorenheime, die nicht zu unserem Kundenkreis gehören, helfen und unterstützen können. Ob das ein Kraftakt war? Das ist es immer noch.“ so der Regionalleiter weiter.
Weitere soziale Einrichtungen in der Not zu versorgen, schwächt die finanzielle Last des Unternehmens keineswegs ab. Das Instrument der Kurzarbeit hat dem Gemeinschaftsversorger wesentlich geholfen, den Abbau von Arbeitsplätzen zu verhindern. So gingen sowohl eine Vielzahl an Mitarbeiter in den RWS Küchen als auch im kaufmännischen Bereich verkürzt bzw. vollständig nicht ihrer Tätigkeit nach. „Und dies ist nur ein Aspekt des Ausmaßes an Herausforderungen im Zuge der Corona-Pandemie, dem wir gegenüberstehen.“ konstatiert Felix Weiske, Geschäftsführer der RWS Cateringservice GmbH.
Föderalismus als weitere Herausforderung
„Wir freuen uns über den schrittweisen Übergang der sozialen Einrichtungen in den Normalbetrieb. Im Zuge der föderalen Bundespolitik sind die Wiedereröffnungen zugleich mit vielen regionalen Besonderheiten verbunden.“ so der Geschäftsführer weiter. So legen die Regierungen eines jeden Bundeslandes die besonderen Schutz- und Hygienemaßnahmen sowie Bedingungen der schrittweisen Wiedereröffnung der sozialen Einrichtungen fest. „Das macht es für uns als Gemeinschaftsversorger, der mit seinen Küchen regional in unmittelbarer Nähe der Kunden kocht, unwahrscheinlich anspruchsvoll. Wir sprechen an dieser Stelle von einem enorm gestiegenem Organisations- und Dokumentationsaufwand, welchen wir kaum ausgleichen können.“ Und dennoch: Seit Dienstag, den 2. Juni 2020, ermöglicht die RWS Cateringservice GmbH flächendeckend in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin, Brandenburg und Niedersachsen das vollständige Versorgungsangebot aller RWS Menülinien.
Konjunkturprogramme kommen bei RWS nicht an
Unternehmerische Unterstützung und zugleich Entlastung für den, in Krisenzeiten besonders erwähnten, systemrelevanten Bereich hat sich die RWS Cateringservice GmbH von den durch die Bundesregierung auf den Weg gebrachten Konjunkturprogrammen erhofft. Doch diese kommen beim Gemeinschafsversorger nicht an. „Einerseits sind wir als regionaler Ernährungspartner unternehmerisch zu groß, um als förderfähiges Kleinunternehmen zu gelten. Andererseits sind wir als Arbeitgeber zu klein, um neben Wirtschaftsgrößen bei Überlegungen des Wirtschaftsministeriums zu Fördermöglichkeiten und Konjunkturprogrammen Beachtung zu finden.“ bemerkt Felix Weiske. Zudem beansprucht die nun beschlossene, temporäre Umsatzsteuersteuersenkung die RWS zusätzlich hinsichtlich eines enormen Informations- und Verwaltungsaufwands. Allein die Umstellung der Kassen und die vielen Vertragsänderungen erfordern viele zusätzliche Arbeitstage in den Objekten und in der Verwaltung.
Einkaufspreise steigen
Ein weiteres Feld an Herausforderungen bilden die nachweislichen Preissteigerungen im Bereich von Lebensmitteln, regionalen Waren und Erzeugnissen. Das trifft sowohl den privaten Verbraucher an der Supermarktkasse als auch die RWS Cateringservice GmbH als Gemeinschaftsversorger, der täglich frisch kocht und mehrmals die Woche mit frischen Waren von regionalen Erzeugern und Händlern beliefert wird. Auch dies gilt es für den Mittelständer in einer bisher nie dagewesenen Form zu kompensieren.
RWS ist verhalten optimistisch
„Wir können die bestehenden Herausforderungen nur gemeinsam meistern: mit unseren Mitarbeitern, Kunden und Partnern.“ bekräftigt Felix Weiske. „Die Krise in Form der Pandemie hat einmal mehr gezeigt, wie nah unser Verhältnis zu unseren Mitarbeiter und Kunden ist.“ Tagtäglich bereiten RWS-Mitarbeiter in den Küchen Speisen zu und stellten, insbesondere in der tiefsten Pandemiezeit, die Versorgung von Kinder-, Senioren-, Behinderten- und medizinischen Einrichtungen verlässlich sicher. „Damit leisten wir, im Rahmen der pandemisch begründeten Schließung von Einrichtungen sowie Beschränkungen, einen wichtigen Beitrag für den funktionierenden Ablauf systemrelevanter Infrastrukturen.“ Des Weiteren steht RWS in engem Austausch und fortlaufender Abstimmung mit allen Kunden. „Die Auswirkungen der Pandemie sind weiterhin hart. Wir schauen mit dem Blick nach Lösungen nach vorn. Die schrittweisen Lockerungen zeichnen eine verhalten optimistische Zukunft.“ hält Felix Weiske abschließend fest.