Leipzig macht dem Sohn und seiner Vermählten von August des Starken den Hof
Vor 300 Jahren feierte Sachsen die „Hochzeit des Jahrhunderts“. Heute ist die Vermählung von Friedrich August und Maria Josepha Anlass einer Sonderausstellung im Schloss Hubertusburg in Wermsdorf. Für die Leipziger RWS Niederlassung ist sie Auftakt und zugleich ein schöner Anlass eines besonderen Reinigungsauftrages.
Seit dem 28. April 2019 kommen Besucher und Gäste des Schloss Hubertusburg in Wermsdorf in den Genuss einer Ausstellung der besonderen Art. Im September 1719 heiratete Kurprinz Friedrich August, der Sohn Augusts des Starken, die Kaisertochter Maria Josepha in Dresden. Über vier Wochen erstreckte sich seinerzeit die Flitterfete vor den Augen der europäischen Öffentlichkeit. 300 Jahre später erinnert die Sonderausstellung „Friedrich August und Maria Josepha – das verlorene sächsische Rokoko“ an die prunkvollen Feierlichkeiten. Zudem gibt sie Einblick in die Kunst und das höfische Leben, wie sie das Ehepaar in jener Zeit prägte.
Ebenso bemerkenswert wie die Ausstellung selbst, ist ihre Organisation durch die Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in Zusammenarbeit mit dem Schlösserland Sachsen – Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten. So galt es die Ausstellungsräume im Schloss Hubertusburg grundlegend herzurichten. Sechs Jahre ist es her, dass die Räume der Beletage eine Sonderschau beheimateten. Zudem wurden in engem Austausch mit dem Sächsischen Immobilien- und Baumanagement (SIB) Bereiche des Schlosses erstmals geöffnet und für die Ausstellung vorbereitet, die sonst kaum der Öffentlichkeit zugänglich sind. „Jene Räumlichkeiten des Schloss Hubertusburg wurden seit etwa zwei Jahrzehnten nicht genutzt und wiesen deutliche Spuren des Verwaisens auf“, erklärt Yvonne Klose, Leiterin der RWS Niederlassung Leipzig. „Mein Team und ich haben uns sehr über die Nachricht der SIB gefreut, an der Herrichtung des Schloss Hubertusburg für die Sonderschau mitzuwirken.“
Mit Beginn des März kümmerte sich ein sechsköpfiges Team um RWS Gebietsleiterin Grit Beukert und RWS Vorarbeiterin Grit Hecht um die Baureinigung und Baufeinreinigung des Jagdschlosses in Wermsdorf. Zudem verantworteten sie die Sonderreinigung der Ausstellungsvitrinen von innen und außen. Nachdem die Ausstellungsstücke ihren Platz darin gefunden hatten, verliehen sie ihnen ihren letzten glänzenden Schliff. Bevor dies jedoch geschehen konnte, kümmerte sich das Leipziger RWS Team um den bisher für Ausstellungen ungenutzten hinteren Flügel der Lieblingsresidenz von Friedrich August II. und der österreichischen Kaisertochter Maria Josepha. „Diese Sonderreinigung war ein anspruchsvoller Kraftakt im doppelten Sinne“, erzählt die RWS Gebietsleiterin. „Zum einen war die besagten Bereiche des Schlosses mit erheblichen Bauschutt versehen, zum anderen haben wir hier keinen Zugang zu Wasser, noch können wir das Abwasser direkt ableiten.“ Eine Lösung musste her, welche einfach und direkt gefunden wurde: Das RWS Hausmeisterteam füllte den RWS Reinigungskollegen Wasser in eine Regentonne, von dieser aus sie das Wasser für die Reinigung mittels Eimer hoch- und wieder heruntertrugen.
„Wenn ich heute die Besucher durch genau jene Räume wandeln sehe, ist es wirklich erstaunlich, was unsere Mitarbeiter hier geleistet haben. Gerade Grit Hecht, unsere langjährige Vorarbeiterin, hat hier maßgeblich zum Gelingen beigetragen“, ist Yvonne Klose hörbar stolz auf ihr Team vor Ort. „Genau in jenem Bereich des hinteren Flügels lässt das Schlösserland Sachsen mittels Videoprojektion die Bausituation von Hubertusburg und die ‚Hochzeit des Jahrhunderts‘ von 1719 wieder aufleben. Als ich das gesehen habe, kam mir die Idee, dass wir als Niederlassungsteam diese Ausstellung gemeinsam besuchen.“ Gesagt, getan: Am 3. September 2019 tauchte das 15-köpfige Team der RWS Niederlassung Leipzig ein in das Leben des einstigen Glamourpaares Friedrich August II. und Maria Josepha, den höfischen Alltag und die Sammelfreude der kunstbegeisterten Wettiner.
„Die Inszenierung und der Glanz heutiger Hochzeiten europäischer Königshäuser sind kein Vergleich zum Spektakel dieser ‚Traumhochzeit‘“, erinnert sich Annette Gradowski, Personaldisponentin der RWS Niederlassung Leipzig, an den gemeinsamen Ausflug. „In einem Raum hatte ich richtig das Gefühl mitten drin im Festsaal der Feierlichkeit zu sein. An die Wände gebeamte Scans von Gemälden und Kupferstichen ließen die damalige Zeit lebendig werden.“
Zeit, um die rund 150 Exponate, vom Hirschfänger über Allegorien bis hin zur Sänfte des Kurprinzen, zu bewundern, bleibt dem RWS Team der Niederlassung wie auch dem Reinigungsteam vor Ort gewöhnlich im Alltag nicht. Vielmehr arbeitet das RWS Reinigungsteam um Grit Beukert und Grit Hecht gründlich, zuverlässig und zügig, damit alle Räumlichkeiten unter Beachtung der besonderen Sicherheitsstandards bis zur beinah täglichen Öffnung gereinigt und gesäubert sind. Während tagsüber sich eine RWS Tagesfrau um den Glanz der Räumlichkeiten im Schloss Hubertusburg kümmert, erfolgt dienstags bis sonntags nach Ausstellungsschluss die Reinigung der Ausstellungsfläche. „Zudem führen wir am Montag, zum Schließtag, eine Feinreinigung der gesamten Sonderschau durch, welche die Reinigung des hinteren Flügels des Schlosses einschließt,“ ergänzt Grit Beukert.
„Engagements, wie jene der Sonderschau im Schloss Hubertusburg sind etwas Besonderes. Ich freue mich, dass unsere gute Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Immobilien- und Baumanagement sich hier fortzieht,“ berichtet Yvonne Klose. „Und wenn wir die Möglichkeit haben, gemeinsam Schönes für Gäste und Besucher sächsischen Kulturgutes zu schaffen, motiviert das umso mehr.“
Wer Lust und Muße bekommen hat, die Ausstellung selbst zu besuchen, sollte schnell sein. Nur noch bis zum 3. November 2019 öffnet das Schloss Hubertusburg seine Türen für jene, welche die europäische Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts entdecken wollen.